Klimatopkarte
Städte im Klimawandel - Hitze
Städte haben vor allem in den Innenstadtbereichen einen hohen Anteil versiegelter Flächen, was zur Aufheizung dieser Bereiche beiträgt. Durch die Folgen des Klimawandels länger anhaltende Hitze und Trockenheit wird dieser Effekt der Hitzebelastung im (Innen-)Stadtbereich noch verstärkt und lufthygienische Situation in den Städten insgesamt verschlechtert. Dies kann erhebliche gesundheitliche Belastungen, insbesondere bei sensiblen Bevölkerungsgruppen (z.B. Kinder, Kranke und ältere Menschen) verursachen und hat ebenso unmittelbare Auswirkungen auf die biologische Vielfalt.
Bestimmte Bereiche der Stadt sind stärker von Hitzefolgen durch den Klimawandel betroffen als Andere. Diese Bereiche lassen sich in ähnliche mikroklimatische Bereiche einteilen, die „Klimatope“ genannt werden und vergleichbare Eigenschaften aufweisen hinsichtlich der Flächennutzung, der Bebauungsdichte, des Versiegelungsgrades, der Rauigkeit und des Vegetationsbestandes.
Klima der bebauten Fläche
Besonders von Hitze betroffen sind die Klimatope Stadtrand, Stadt und Innenstadt. Vom Stadtrand in Richtung Innenstadt erfolgt eine Zunahme der Temperatur, da hier die Bebauungsdichte immer weiter zunimmt und somit auch der Versiegelungsgrad. Dabei nimmt der Vegetationsbestand gleichzeitig weiter ab und kann die positive Wirkung der Umgebungskühlung durch Verdunstung immer weniger entfalten.
Zum Klima der bebauten Fläche zählt auch das Gewerbe- und Industrieklima, da diese Flächen sich durch den meist hohen Versiegelungsgrad, die dichte Bebauung und Abwärmeproduktion stark erhitzen. Zudem kommt häufig noch eine Belastung durch Lärm- und Schadstoffemissionen dazu.
Das Vorstadtklima bildet den Übergangsbereich zwischen den Klimaten der bebauten Flächen und den Klimaten des Freilandes.
Klima des Freilandes
Zu den Klimatopen, die eine klimatisch entlastende Funktion für Siedlungsräume einnehmen können zählen die Klimatope Gewässerklima, Freilandklima, Waldklima, Parkklima. Wälder tragen u. a. bedeutend zur Frischluftentstehung bei. Bei Gewässern ist die positive klimatische Wirkung häufig auf die unmittelbare Umgebung begrenzt. Die ausgleichende klimatische Funktion ist jeweils abhängig von der Flächengröße der Grünfläche sowie der Lage und Beschaffenheit der Randbebauung.
Die hier angezeigte regionale Klimatopkarte bietet einen Überblick über die Verteilung der Klimatope im Stadtgebiet. Um zu prüfen, in welchem Klimatop Sie wohnen, geben Sie unten Ihre Adresse ein.
Natur in der Stadt
Auch kleine Grünflächen oder Bepflanzungen tragen schon dazu bei, die mikroklimatische Situation in der Stadt zu verbessern. Dazu zählt zum Beispiel die Entsiegelung und naturnahe Bepflanzung von (Klein-)Gärten und Flächen, das Anlegen von Gründächern, Fassadenbegrünung und weiterer Grünflächen oder die Pflanzung von Bäumen, die als Schattenspender dienen. Auf diese Weise können Sie persönlich einen Beitrag zur Reduzierung von Hitze in der Stadt leisten und die Maßnahmen tragen gleichzeitig auch zur Förderung der biologischen, artenreichen und vielfältigen Natur im urbanen Raum bei.