Demnig, Gunter

Gunter Deming bei einer Stolpersteinverlegung (2018); Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stolpersteinverlegung_in_Pitten_(01).jpg (Abruf: 03.04.2020); © 2020 VG Bild-Kunst, Bonn.

Biografie

Geb. 27. 10. 1947  Berlin; lebt in Elbenrod (Hessen)

Bildhauer

1967 Abitur
seit 1967

Studium Kunstpädagogik, HfbK Berlin bei Prof. Herbert Kaufmann

1969 – 1970

Studium Industrial Design, HfbK Berlin

Seit 1971

Studium Kunstpädagogik, Kunstakademie / GhK Kassel
1.Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; Bildende Kunst und Werken

1974 – 1977

Studium Freie Kunst, Universität Kassel, FB Kunst, Atelier Kramer

1977 – 1979 Denkmalsanierung; Planung, Bauleitung, Ausführung
1980 bis 1985 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im FB Kunst, Universität Kassel
1985-2017 Atelier in Köln
1990

Erste Aktion zur Erinnerung an die Deportation von Sinti und Roma aus Köln im Jahr 1940

1993 Entwurf zum Projekt STOLPERSTEINE
1996 Erste Verlegung in Berlin-Kreuzberg (nicht genehmigt; später legalisiert)
Seit 2000 STOLPERSTEINE in Deutschland und Europa
  zahlreiche Preise und Auszeichnungen darunter:
2005 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande
seit 2017 Atelier in Elbenrod (Hessen)

Zur Idee und zum Konzept der STOLPERSTEINE

"Gunter Demnig hat 1991 eine Farbspur in Köln verlegt, um an die Deportationswege der Sinti und Roma zu erinnern. Als er wenige Jahre später die Spur durch Messingschriftzüge ersetzte, sprach eine ältere Frau ihn an, würdigte sein Projekt zwar, bezweifelte jedoch, dass „Zigeuner“ in ihrer Nachbarschaft gelebt hätten. Da wurde Gunter Demnig bewusst, dass viele Geschichten gar nicht mehr im Bewusstsein der heutigen Bevölkerung vorhanden sind. Er wusste nun, dass er ein Projekt beginnen wollte, dass zum einen das Gedenken in die Städte und Straßen holt und zum anderen die Orte markiert, an denen die Opfer lebten und die Verbrechen einst begannen. Zunächst waren die STOLPERSTEINE eine rein konzeptuelle Idee und erst nachdem die ersten Steine auf Zuspruch von Angehörigen der Opfer stießen, beschloss er, dass Projekt auszuweiten und weiterzumachen.

Warum sind STOLPERSTEINE Kunst?

Gunter Demnig hat 1993 das Kunstkonzept für die STOLPERSTEINE entworfen und dieses stetig weiterentwickelt. Nicht nur ist jeder Stein ein Kunstwerk, da er ästhetischen Ansprüchen genügen muss und per Hand von einem Bildhauer hergestellt wird, sondern auch alle Steine und involvierten Menschen bilden in ihrer Gesamtheit eine Soziale Skulptur (in Anlehnung an Joseph Beuys)."

Quelle: http://www.stolpersteine.eu/faq/ (Abruf: 03.04.2020).

Auch in Mülheim befinden sich zahlreiche STOLPERSTEINE. Das Projekt wird vom Stadtarchiv betreut und organisiert.

http://www.muelheim-ruhr.de/cms/das_geschichts-_und_erinnerungsprojekt_s...

 

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Abbildung Titel
Stolpersteine