B7 Schatzsuche

Schatzsuche

Auf der Grünfläche Luisental direkt am Leinpfad schätzen wir den Wert des Bodens. In mehreren Bodenvitrinen finden Sie dazu Mülheimer Bodenschätze.

Schätze im Boden

Mancherorts lagern besondere Schätze im Untergrund: Gold, Silber, Eisen, Zink, Blei, Kohle und viele andere mehr. Sie sind viele Millionen Jahre alt.

Wir Menschen bauen sie ab und nutzen sie für die Energieerzeugung, als Ausgangsstoff für Werkstoffe, für den Bau von Gegenständen und Geräten, als Schmuck oder Geldanlage. Auch einige Gesteine – wie den Ruhrsandstein – nutzen wir, um Gebäude und Straßen zu bauen.

EIN Schatz bleibt dabei oft unbemerkt: Der Boden selbst.

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Was ist uns der Boden wert?

Das hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab:

Für manche Menschen ist es einfach Grund und Boden. Der kann schon mal einige Hundert Euro pro Quadratmeter kosten.

Ein Landwirt oder Gärtner schätzt eher die Güte des Bodens, seine Zusammensetzung, Struktur, Humus- und Nährstoffgehalt.

Kinder lieben Boden, weil sie dort allerlei interessante Tiere, Steinchen, Blattreste und vieles mehr finden.

Der Spaziergänger genießt den Boden, wenn er im Wald erdig duftet.

Viele Tiere wie Mäuse, Maulwürfe, Hamster und Füchse graben ihre Wohnbauten in den Boden.

Den Pflanzen bietet er Halt und Nahrung.

Für unzählige Bodenlebewesen ist er die ganze Welt. In unendlicher Vielfalt bevölkern sie den Boden.

Vielfältige und belebte Böden sind unser aller Lebensgrundlage!

Boden braucht Zeit

Wussten Sie, dass die Humusschicht eines Bodens in Hundert Jahren gerade einmal bis zu einem halben Zentimeter wächst? Dass sie wächst, verdanken wir den Bodenlebewesen. Sie verwandeln abgestorbenes organisches Material in Humus und damit totes Gestein in fruchtbaren Boden.

Unser Boden ist noch recht jung. Vor etwa 12.000 Jahren – nach der letzten Eiszeit – begann seine Entwicklung. Die Gesteine im Untergrund, das Klima, das Relief und das Wasser, der Pflanzenbewuchs und die Bodenlebewesen sowie die Nutzungen des Menschen haben ihn über die Jahrtausende zu dem gemacht, was er heute ist.

Die dünne Haut der Erde

Stellen Sie sich die Welt als einen Apfel vor. Etwa drei Viertel davon sind mit Wasser bedeckt. Von dem verbleibenden Viertel ist etwa die Hälfte unwirtliches Land: Wüsten, Polarregionen oder Hochgebirgsregionen.

Es verbleiben 12,5 % vom Apfel. Von diesem Rest entfallen 40 % auf steile, felsige Gegenden oder solche mit unfruchtbaren Böden.

Am Ende verbleibt ein Rest des Apfels von etwa 10 %.

Die Schale dieses schmalen Restes entspricht dem Anteil an Boden, der der gesamten Erdbevölkerung zur Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung steht.

Auf dieser Fläche bauen wir aber auch Häuser und Straßen, dort befinden sich Wald und Feuchtgebiete, dort bauen wir unsere Rohstoffe ab und dort genießen wir unsere Freizeit.

Im Stadtgebiet von Mülheim gibt es noch viele Waldflächen, Ackerflächen, Wiesen und Weiden. Auch einige Feuchtgebiete in der Saarner Ruhraue und Kocks Loch sind uns verblieben.

Es lohnt sich, diesen Schatz zu bewahren!

Wie der ökologische Wert einer Grünfläche gesteigert werden kann, hören Sie in der Audiodatei oben.

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