Abstufungen / Graduations

Stahlplastik
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

Zwei identische Stahlplatten, die vierfach abgestuft sind, sind in einem rechten Winkel voneinander auf der Grünfläche vor der Augenklinik platziert. Beide Teilstücke lassen sich gedanklich zu einer rechteckigen Platte, aus der sie entstanden sind, zusammensetzen. Sie stehen in einem Winkel von 90 Grad zueinander.

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Grünfläche vor Augenklinik, Wertgasse 30, 45468 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1985
Material und Technik: 
Corten-Stahl
Höhe: 
je 1,60 m
Breite: 
je 10 m
Literatur
  • AK: Westfalen, Städtische Kunsthalle, Recklinghausen 1981.
  • Illustrierter Stadtspiegel, - Mülheim an der Ruhr, Mai 1985, Jg. 19, Nr. 5, S. 29.
  • Illustrierter Stadtspiegel – Mülheim an der Ruhr, Sept. 1985, Jg. 19, Nr. 9, S. 20ff.
  • Neue Ruhrzeitung, 26. 04. 1985.
  • Thomas Buchardt: Ansgar Nierhoff, in: Smerling, Walter/Ullrich, Ferdinand [Hrsg.]: Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Köln, 2012. S. 132 f.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

In der kleinen Parkanlage vor dem Eingang der Augenklinik trifft man auf die abstrakte Cortenstahl-Plastik "Abstufungen/Graduations" von Ansgar Nierhoff. Für die Außenanlagen des Klinikkomplexes entwarf der renommierte Stahlbildhauer eine zweiteilige Arbeit, die auf die topografischen Gegebenheiten des Geländes Bezug nimmt. Zwei schmale, jeweils vierfach abgestufte, längsrechteckige Metallriegel stehen in einigem Abstand voneinander ohne Sockel direkt auf dem Rasen. Aneinander geschoben würden die spiegelgleichen Körper ihre gemeinsame Herkunft aus einer dünnen, 10 Meter langen Stahlbramme verraten.
Der Realisierung eines Kunstwerks für den öffentlichen Raum geht bei Ansgar Nierhoff stets eine ausführliche Besichtigung des Geländes voraus. So akzentuieren die zunächst wie zufällig verteilt wirkenden Elemente die Besonderheiten der in einer Talsenke gelegenen Parkfläche sowie die strengen Kubaturen der umliegenden Baukörper. Der in einigem Abstand parallel zur Architektur aufgestellte Riegel scheint das Gelände regelrecht zu vermessen. Mit der Schmalseite lagert er auf der Böschung und betont durch seine horizontale Ausrichtung den sanften Anstieg des Areals. Das zweite, schräg zum Gebäude ausgerichtete Element ist in Ermangelung eines Auflagepunktes nach vornüber gekippt. Die so entstehende Diagonale konterkariert das streng geometrische Raster der Fassade. Am hochaufragenden Treppenhausturm mit den angrenzenden Fensterbändern und Balkonen findet die abgestufte Gestalt der Riegel einen weiteren optischen Widerhall.
Durch die vielfältigen Beziehungen, die die Skulptur mit dem Gelände, aber auch mit der Klinikarchitektur eingeht, fügt sie sich trotz der Schwere des Materials wie selbstverständlich in die Landschaft. Eindrucksvoll führt Ansgar Nierhoff den Betrachtenden vor Augen, wie stark die Wirkung derselben Form in Abhängigkeit von ihrer Positionierung im Raum variieren kann. Wie luftig und leicht wirkt doch das horizontale Element, das scheinbar nur einer leichten Stütze bedarf, im Gegensatz zu dem diagonalen Riegel, dessen Spitze sich in den Boden zu bohren scheint. — SCHO
 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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