o. T.
Ein Reliefband mit verschiedenen Gestaltungsformen bildet die Gestaltung dieser Außenmauer. Durch die unterschiedlichen Höhen der aus der Wand herausragenden Formen ergibt sich ein mit den Tageszeiten und dem Tageslicht wechselndes Licht- und Schattenspiel.
Die im Jahr 2011 aufgebrachte blaue Farbe ist nicht urheberrechtskonform.
- Neue Ruhr Zeitung, 27. 04. 1979.
- Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, Juni 1979, Jg. 13, Nr. 6, S. 22.
- Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Im Naturbad Styrum lässt sich die Besichtigung des Betonreliefs von Friedebert Reihl mit einem erfrischenden Bad kombinieren. 1979 erhielt der Mülheimer Künstler den Auftrag, zwei freistehende Gebäude durch eine gestaltete Wandfläche miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine kleine Platzanlage zu definieren, die den Badegästen als Ruhezone dienen sollte. Diese Bauaufgabe löste Reihl durch die Gestaltung eines Betonriegels, der das Bäderareal auch optisch vom benachbarten Ruhrstadion abgrenzt. Drei abstrakt-geometrische, aus Rechtecken und Kreissegmenten zusammengesetzte Motive ragen in unterschiedlichen Reliefstärken weit aus der Grundfläche heraus und füllen die komplette Höhe der Betonwand. Die komplexen Formen scheinen aus dem Boden emporzuwachsen und sich auch nach oben hin weiter fortzusetzen. Trotz aller Abstraktion entwickeln die harmonisch zusammengefügten Elemente eine Dynamik, die an Wachstumsprozesse in der Natur oder ineinandergreifende Teile technischer Anlagen denken lassen. Durch den bewussten Verzicht auf eine farbige Gestaltung der Betonmauer kann das monochrom weiß gestrichene Werk ganz aus sich selbst heraus wirken. Im Zusammenspiel mit der Profiltiefe des Reliefbands entwickelt sich abhängig von Tageszeit und Wetterlage ein lebhaftes Licht- und Schattenspiel.
Friedebert Reihl, dessen gesamtes Schaffen von einem besonderen Interesse an Materialien und ihren Eigenschaften geprägt war, knüpft mit dem Betonrelief in Styrum formal an die Serie seiner in den frühen 1970er-Jahren entstandenen Papp-Collagen an. Diese abstrakten Studien sind in direkter Auseinandersetzung mit den konstruktiv-konkreten Kartonobjekten seines Akademielehrers Erwin Heerich entstanden und künden von Reihls Faszination für Zeichen und deren Wirkung im Raum. Die Körper gewordenen Zeichen des Betonreliefs definieren in Kombination mit ihren Schattenbildern ihr räumliches Umfeld: Sie sorgen für ein abwechslungsreiches Seherlebnis, das die Reliefkörper und die Terrasse immer wieder anders erscheinen lassen. — SCHO
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Kontakt
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der RuhrBarbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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