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Auf der Grünfläche an der Kreuzung Steinkampstraße/ Hauskampstraße in Mülheim-Styrum lädt die Plastik aus Stahlröhren zum suchenden Erschließen ein. Beim Umrunden von nur einem Standpunkt ersichtlich, bilden drei Stahlröhren zwei halb liegende, halb schwebende Buchstaben "M", die nach Aussage des Künstlers sowohl für den Namen des Auftraggebers Mannesmannröhren-Werke GmbH als auch für Mülheim an der Ruhr stehen.
Drei Raumelemente, durch abgewinkelte Röhren gebildet,die ein "M" (Mannesmann-Mülheim) bilden (Sicht von der Straßenseite); Die Elemente schwingen, da die Rohrwinckelelemente unten beweglich gelagert sind; sie sind durch Ketten verbunden, so dass sie sich gegenseitig in Gleichgewicht halten.
Wanddicke 6,5 mm, Gewicht 5 t
- Neue Ruhr Zeitung, 20. 07. 1984
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 24. 07. 1984
- Neue Ruhr Zeitung, 04. 12. 1984
- Mannesmann Röhrenwerke aktuell, 17. 12. 1984, 22/1984
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13. 03. 1985
- Neue Ruhr Zeitung, 28. 08. 1985
- Neue Ruhr Zeitung, 05. 04. 1986
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 21. 08. 2003
- Blättgen, Julia: Verspielter Umgang mit der Kunst, in: WAZ, 24.01.2013, http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/verspielter-umgang-mit-der-kunst-id7519065.html (Abruf: 28.07.2019).)
- Neue Ruhr Zeitung, 29. 06. 2013
- Günter Tübben: Wieso fällt das nicht um?, in: Alt - na und? - Mülheimer Seniroenzeitung, Nr. 88, 2013, S. 7.
- Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Statik und Bewegung, Leichtigkeit und Schwere, Stabilität und Labilität, Schwerpunkt und Gleichgewicht: Ein ausgeprägtes Interesse an physikalischen Gesetzmäßigkeiten und dem Ausloten ihrer Grenzen bestimmten das Schaffen von Rolf Binder. Dabei stand ein spielerischer Umgang, der komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge nachvollziehbar macht, im Zentrum seiner künstlerischen Forschungen. Wie beiläufig lenkte er die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf Phänomene „über die wir uns erst dann bewusst werden, wenn sie zur Anschauung gebracht werden.“
So auch bei seiner Außenplastik am Bahnhof Mülheim-Styrum: Als im Zuge des 175-jährigen Stadtjubiläums die Mannesmannröhren-Werke den Beschluss fassten, der Bürgerschaft ein Kunstwerk zu stiften, beauftragten sie Rolf Binder mit der Konzeption einer kinetischen Plastik. Auf einer Rasenfläche an der Steinkampstraße realisierte der Künstler ein raumgreifendes Werk aus abgewinkelten Mannesmann-Rohren, die trotz der Schwere des Stahls leicht wie ein Mobile über dem Boden zu schweben scheinen. Die Metallröhren sind so miteinander verschlungen, dass sie zwei große „M’s“ bilden, die auf das Logo des Mannesmann-Konzerns und den Firmenstandtort verweisen. Durch sorgsames Austarieren wurden die tonnenschweren Rohre in ein stabiles Gleichgewicht gebracht, das nur einige wenige trichterförmige Auflagepunkte und verbindende Kettenelemente zur Unterstützung benötigt. In der ursprünglichen Aufstellung bedurfte es lediglich einer Windböe oder eines Anschiebens der Elemente, um die Plastik in Schwingungen zu versetzen. Durch dieses interaktive Moment erfreute sich die Plastik insbesondere bei den Styrumer Kindern großer Beliebtheit. Aus versicherungstechnischen Gründen ist die Beweglichkeit der Elemente heute stark eingeschränkt. Sowohl durch das verwendete Material als auch durch die Formgebung ist es dem Künstler gelungen, das im Volksmund „Rostvita“ genannte Kunstwerk mit einem hohen Identifikationswert nicht nur für den Stifter, sondern auch für die Mülheimer*innen aufzuladen. — SCHO
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Kontakt
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der RuhrBarbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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