Höhere Tiefen

Metallschnitt
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Künstler: 

Im Innengang des Kreuzgangs von Kloster Saarn realisierte der Mülheimer Künstler Max Schulz im Jahr 2020 den knapp 4 Meter hohen Aluminiumschnitt Höhere Tiefen. Vertikal gestaffelte Körpersilhouetten bilde eine Art menschlichen Turm, der in der fünften Etage von einer liegenden Figur bekrönt wird. Um die Stabilität des Bauwerks zu gewährleisten, sind die Körper eng miteinander verschlungen. Die einzelnen Figuren sind nur schwer voneinander zu scheider. Jeder ist auf die Unterstützung des jeweils anderen angewiesen. Die Individualität ist zurückgenommen, das eigene Handeln wird ganz in den Dienst der Sache gestellt. Als Allegorie entspricht der Menschenturm dem Ideal einer klösterlichen Gemeinschaft. Christliche Nächstenliebe und gesellschaftliches Engagement bestimmen das seelsorgerische Wirken der in Saarn ansässigen Ordensgemeinschaft des Heiligen Franz von Sales. -- SCHO

Stadtteil: 
Saarn
Standort: 
Kreuzgang Kloster Saarn, Klosterstr. 53, 45481 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
2020
Material und Technik: 
Aluminium
Höhe: 
ca. 4 m
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Im Innenhof des Kreuzgangs von Kloster Saarn realisierte der Mülheimer Künstler Max Schulz im Jahr 2020 den knapp 4 Meter hohen Aluminiumschnitt Höhere Tiefen. Vertikal gestaffelte Körpersilhouetten bilden eine Art menschlichen Turm, der in seiner fünften Etage von einer liegenden Figur bekrönt wird. Um die Stabilität des Bauwerks zu gewährleisten, sind die Körper eng miteinander verschlungen, die einzelnen Figuren sind nur schwer voneinander zu scheiden. Jeder ist auf die Unterstützung des jeweils anderen angewiesen. Die Individualität ist zurückgenommen, das eigene Handeln wird ganz in den Dienst der Sache gestellt. Als Allegorie entspricht der Menschenturm dem Ideal einer klösterlichen Gemeinschaft. Christliche Nächstenliebe und gesellschaftliches Engagement bestimmen das seelsorgerische Wirken der in Saarn ansässigen Ordensgemeinschaft des Heiligen Franz von Sales.
Der Entwurf von Max Schulz ging siegreich aus einem im Jahr 2019 ausgelobten Wettbewerb hervor. Einerseits erinnert der in geringem Abstand zur Wand montierte, von vorne materialsichtige Metallschnitt an die betonten Konturen zeitgenössischer Comic-Zeichnungen, andererseits verweist er aber auch auf die Bleiruten historischer Kirchenfenster. Im Zusammenspiel mit der von mehreren Schichten bunten Lacks überzogenen Rückseite erfährt dieser Effekt eine Verstärkung. In Abhängigkeit von den jeweiligen Lichtverhältnissen strahlen die leuchtenden Farben unterschiedlich intensiv auf die weiße Klostermauer ab. Durch diese Reflektionen werden die Binnenflächen der Formen in ein sanftes farbiges Licht getaucht, wie man es vom stimmungsvollen Licht- und Schattenspiel bleiverglaster Fenster kennt. Die wie elektrisch hinterleuchtet wirkende Metallarbeit scheint vor der Wand zu schweben. 
Im Innenhof des ehemaligen Zisterzienser-Klosters ent-wickelt sie eine spirituelle Wirkung, die zum Nachdenken über verschiedene Erscheinungsformen von Vergemeinschaftung einlädt. — SCHO
 

Kontakt zur Besichtigung vor Ort: 

zu den Öffnungszeiten des Klosters.

https://www.muelheim-ruhr.de/cms/kloster_saarn2.html (Abruf: 22.2.22)

Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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