Mülheimer Gruppe

Brunnenskulptur
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

 Vor dem Haupteingang zur Mülheimer Stadthalle wird durch eine großflächige ovale Pflasterung eine besondere Zone geschaffen, in die zentriert eine Brunnenschale eingefügt ist - ersichtlich nur durch eine Kantsteinerhöhung. Innerhalb, aber auch außerhalb dieses  Bereichs stehen verschieden gestaltete Elemente aus Stahl - teilweise zu Gruppen angeordnet, teilweise einzeln stehend. In der Mehrzahl sind es Objekte aus drei „Beinen“, die nach oben zulaufend eine Spitze erzeugen.

Andere Objekte sind einzelne Stangen mit einem  rechtwinkligen Ende, aus dem Wasser spritzt. Am Boden des Brunnens schlängeln sich Formen. Das Wasser läuft  nicht kontinuierlich, sondern ein Zufallsgenerator bestimmt, welches Element spritzt und wie lange dies dauert. Es entstehen dadurch Kombinationen von  Wasserstrahlen, die nicht vorhersehbar sind. (GR)

 

Stadtteil: 
Broich
Standort: 
Platz vor der Stadthalle, Theodor-Heuss-Platz 1, 45478 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1992
Material und Technik: 
Stahl
Höhe: 
3,6 m
Breite: 
23,8 m
Tiefe: 
12,4 m
Literatur
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. 04. 1991.
  • Neue Ruhr Zeitung, 25. 04. 1991.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 16. 10. 1991.
  • Neue Ruhr Zeitung, 15. 06. 1992.
  • Robert Schad und Lothar Romain, Robert Schad, Die Mülheimer Gruppe 1992, Selbstverlag, ohne Ort 1993.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22. 07. 1994.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13. 08. 1994.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 20. 08. 1994.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. 01. 1997.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Seit 1992 werden die Besucher*innen der Stadthalle auf dem Vorplatz von einer raumgreifenden Brunnenskulptur des Bildhauers Robert Schad in Empfang genommen. 
Vierunddreißig abstrakte, aus Vierkantrohren geformte Brunnenfiguren sind locker in und um ein niedriges, ovales Brunnenbecken verteilt. Sie nehmen Bezug auf die architektonische Formensprache des 1957 errichteten Erweiterungsbaus der Stadthalle von Gerhard Graubner. Trotz der Schwere der verwendeten Stahlrohre strahlen die ein- oder dreibeinigen Elemente durch ihre lineare Verwendung eine große Leichtigkeit aus. Ergänzt werden sie durch vier mehrfach abgewinkelte Linien, die sich horizontal durch das Becken schlängeln. Durch ihre unterschiedlichen Neigungen erinnern die hochaufragenden Stahlfiguren an die Posen der Theaterbesucher*innen, die sich in der Pause lebhaft über das Gesehene austauschen. Die aus den sechs einbeinigen, hakenförmigen Figuren herausspritzenden Wasserstrahlen symbolisieren ihre Gespräche. Orchestriert wird ihre Unterhaltung durch einen Zufallsgenerator, der in Abhängigkeit vom Tageslicht steuert, wer an der Unterhaltung teilnimmt und in welcher Intensität diese geführt wird. Erst im Umwandern des Brunnenbeckens entfaltet die Brunnenskulptur ihre vollständige Wirkung: Die "Mülheimer Gruppe" entwickelt ein dynamisches Spiel sich überlagernder Linien, die das umliegende Gelände definieren und immer wieder anders erscheinen lassen.
Der Entwurf von Robert Schad ging siegreich aus einem beschränkten Wettbewerb hervor. Durch die Realisierung der Brunnenskulptur sollte der zuvor als Parkplatz genutzte Stadthallenvorplatz zu einem attraktiven Bindeglied zwischen dem Landesgartenschauareal am Kassenberg und der Mülheimer Innenstadt umgestaltet werden. Die "Mülheimer Gruppe" steht beispielhaft für die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements im Zusammenhang mit der Kunst im öffentlichen Raum. Die Kosten für die Realisierung des Brunnens übernahm ein Mülheimer Geschäftsmann. — SCHO

 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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