Holzrelief

Wandgestaltung/ Holzrelief
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Stadtteil: 
Styrum
Standort: 
Trauerhalle Friedhof Styrum, Herderweg 9, 45476 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1963 (?)
Material und Technik: 
Holz (Furnier)
Literatur
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Der Innenraum des schlichten Backsteinbaus ist spärlich ausgestattet. Eine hölzerne Wandgestaltung von Henk Schilling ist das einzige bildkünstlerische Element des Raumes. 
Die monumentale Intarsienarbeit füllt mit mehr als 8 Metern Länge und 2,30 Meter Höhe fast die gesamte Kopfwand aus. Auf eine dunkle Trägerplatte wurden verschiedene hochformatige Furnierplatten aufgebracht. Vor diesen Hintergrund sind Intarsien aus Furnierhölzern in verschiedenen Brauntönen montiert, durchsetzt mit weißen und schwarzen Elementen. Die linke Seite zeigt apokalyptische Szenen in einer surrealistisch anmutenden Bildsprache: Das Lamm Gottes, umgeben von einer Schar sich nach oben reckender Hände, bildet für die Seelen eine Art Leiter ins Himmelreich. Formal vermittelt es zwischen einer Landschaft mit Himmelskörpern und dem bildraumprägenden Schriftband. Grafisch expressiv gestaltet, sind nur einige Worte lesbar. Es handelt sich um Fragmente aus Psalm 90,12, der programmatisch für die gesamte Gestaltung steht: „Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.“ Rechts wird auf die Posaunen der Apokalypse angespielt (Offb 8,1 ff), in der sieben Posaunen nacheinander ertönen und Plagen über die Menschheit bringen. Eine einäugige Figur mit maskenartigem Gesicht lässt ein langes Blasinstrument erklingen.
Seit der Renaissance erfreute sich die Holzintarsientechnik ausgehend von Italien großer Beliebtheit bei der dekorativen Gestaltung von Möbeln. In Kirchenräumen fanden Intarsienarbeiten vor allem für die Gestaltung des Chorgestühls Verwendung. Schilling greift hier auf eine traditionelle Technik zurück, jedoch transformiert er diese durch die enorme Monumentalität in ein eigenständiges bildkünstlerisches Werk. Der vorwiegend als Glasmaler tätige Künstler hat zwei weitere Werke in Mülheim geschaffen: einen Zyklus mit Motiven aus der Offenbarung des Johannes in der evangelischen Immanuelkirche in Styrum sowie die Chorfenster der evangelischen Kirche im Rumbachtal. — BW
 

Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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