Die folgende Beschreibung stammt von Annina Oelschlaeger, einer ehemaligen Schülerin des Otto-Pankok-Gymnasiums; zitiert aus der Facharbeit "Bismarckturm Mülheim an der Ruhr, Entstehung. Geschichte. Gegenwart", Grundkurs Geschichte, Jg. 12, bei Dr. Klaus Reichel, 2007:
„Die durch Spenden finanzierte Büste des Berliner Bildhauers Arnold Künne wurde am 9. Dezember 1910 in der Halle des Bismarckturms aufgestellt. Künne hatte mit seinem Entwurf den vom Magistrat ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. Das zirka 2,50 Meter hohe Denkmal wurde von dem Künstler, der auch das Kaiser-Friedrich Denkmal in Mülheim an der Ruhr errichtete, aus Muschelkalkstein gemeißelt. Eigentlich aus zwei Blöcken gefertigt wirkt das Kunstwerk doch als eine Einheit, da ein Gewand, das über Brust und Schultern herabfiel, den Übergang von Büste zum Unterbau kaschierte.
Die Büste - als Kunstwerk, ,,das wie Bismarck selbst aus urwüchsigem deutschen kernigen Gestein geschaffen, beides würdig des größten deutschen Mannes seinen Ruhm fernsten Zeiten kündend" (Vaterstädtische Blätter, Nr. 53, 1910, S. 2) gewertet - wurde in der architektonisch aufwendig gestalteten Eingangshalle postiert. Der quadratische Raum verfügt in den Ecken über Rundpfeiler mit Würfelkapitellen, die die Kreuzrippen des Gewölbes tragen. Dies erinnert an die Bauweise von Kirchen oder Kapellen. Die offizielle Abnahme des Kunstwerkes fand am 12. Dezember durch den Ausschuss ,,Bismarcksäule" statt. Auch der Künstler selbst war zu diesem Anlass anwesend. Der Öffentlichkeit wurde die Bismarck-Büste allerdings erst am 1. April 1911 präsentiert.“
(Oelschlaeger, 2007, S. 14)
„Die Büste liegt heute [1958] zerstört im Turminneren.“ MHJB 1959, S. 107
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