Auf einem dreistufigen Backsteinsockel steht auf der höchsten, mittleren Stele in der Eingangshalle der Martin-von-Tours-Schule (ehemals Eduardschule bzw. Grundschule an der Eduardstraße) eine kleine, hölzerne Skulptur. Die dahinterligende Wand ist in Form einer flachen Rundnische ausgehöhlt.
Die Skulptur zeigt eine weibliche Figur, die mit ihrem weiten Mantel ein Kind im Grundschulalter umarmt. Aufgrund der Darstellungstradition kann von einer Marienfigur mit Jesus gesprochen werden. Ungewöhnlich ist jedoch die Darstellung mit Jesus als Junge - nicht als Baby.
Rasche schuf in den 1950er Jahren zahlreiche Eichenholzskulpturen mit religiösen Motiven bzw. mit daraus abgeleiteten Themen wie "Geborgenheit" (Eichenholzskulptur, 1953, Privatbesitz; vgl. Rasche-Komplex I, Drachentöter).
Der Backsteinsockel ist fest mit der Architektur verbunden. An den beiden Außenseiten ragen abgeschnittene Kupferrohre heraus. Er muss ursprünglich Teil einer Brunnenanlage gewesen sein. Ob auf der Stele ursprünglich eine Figur stand, ist unbekannt. Die beiden äußeren, kleineren Stelen der Backsteinmauer sind oben ausgehöhlt. Darin sind kupferne Schalen.
Der Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche schenkte die Skulptur in den frühen 1950er Jahren der Schule (vermutlich im Jahr 1952 oder 1953).
Nach Rücksprache mit der Schulleitung:
Links
[1] https://geo.muelheim-ruhr.de/kunst/rasche_ernst/661885
[2] https://www.mvts.org/
[3] tel:+492084554105
[4] mailto:Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de