Die Reliefs befinden sich jeweils über der Eingangstür an den drei neben einander liegenden Mehrfamilienhäusern an der Oberstraße 48, 50 und 52. Bei den Reliefs handelt es sich nicht um echte Sgraffiti, sondern um Linienzeichnungen, die in den Putz gekratzt und im Anschluss koloriert wurden. Sie zeigen Szenen, die eine ländliche Idylle darstellen.
Links (Oberstr. 48): Eine knieende Figur, die in ihrer linken einen Vogel hält. Die Armhaltung deutet auf eine Tätigkeit als Falkner hin. Einige Flächen sind in einem Moosgrün gefärbt.
Mitte (Oberstr. 50): Zwei Mädchen mit kurzen Kleidern, die beide den selben Ball festhalten. Blaue und rote Linien und Flächen bilden die Körper.
Rechts (Oberstr. 52): Eine sitzende, männliche Figur, die eine längliche Flöte - eine Schalmei - spielt. Sie trägt einen Hund und einen weiten Mantel und erinnert an einen Schäfer. Mantel, Hut und Flöte sind in Gelb-, Orange- und Grüntönen koloriert.
Die drei Werke sind deutlich aufeinander bezogen: Die äußeren beiden Figuren sind zur Mitte hin gewandt. Der Ball bildet den Mittelpunkt des gesamten Ensembles.
Die Figuren sind holzschnittartig auf Flächen und Linien reduziert. Die Szenerien wirken durch die Linienführung sehr dynamisch und bewegt. Der Gürtel des Falkners ist in einer Wellenform dargestellt; die Kleider der Kinder fliegen hoch - und auch der sitzende Musiker scheint die Musik, die er spielt, auch körperlich darzustellen.
Die Werke stammen aus der Entstehungszeit der Häuser - aus den 1950er Jahren. Nach 2008 (in der Zeit entstanden die letzten Fotos) fanden Fassadensanierungen statt. Die Werke wurden grundsätzlich erhalten, jedoch wurde ihre Farbigkeit verändert. Sie sind nun in Grau- und Brauntönen gestaltet.
Dieses Kunstwerk sucht noch einen Paten.
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