Die Skulptur ist auf eine Allansichtigkeit hin gearbeitet. Jede neue Position des Betrachters ergibt ein neues Bild der Schichtungen verschiedener Formen. Dreiecke und Quadrate werden nicht in dieser reinen Form verwendet, sondern ihre Spitze ist gebrochen oder eine Kante abgeschrägt.
Die verschiedenen Seitenansichten erzeugen eine Vielfalt an dynamischen oder ruhigen Anmutungen. Licht und Schatten erzeugen voluminöse Tiefe.
Die "Skulptur" war an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort von einer Pflasterung umgeben. Diese lud zum Umschreiten ein. Der sich verändernde Blick auf die Skulptur lässt zugleich verschiedene Landschaftsbilder entstehen.
Die Wiederaufstellung an neuem Standort in den Ruhranlagen in Verlängerung der Delle erfolgte im Jahr 2021.
Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Bis zum Jahr 2018 stand das Kunstwerk auf einer Grünfläche vor dem Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes der Firma agiplan an der Zeppelinstraße. Nach dem Abriss schenkte der neue Besitzer des Geländes das Kunstwerk der Stadt Mülheim an der Ruhr. Seit dem Sommer 2021 hat sie in den Ruhranlagen einen neuen Aufstellungsort gefunden.
Die Skulptur aus rötlichem Granit besteht aus unterschiedlich großen, ineinander verschachtelten Dreiecken und Quadern. Sie ist auf Allansichtigkeit gearbeitet und kann nur durch ein Umkreisen in ihrer Gesamtheit erfasst werden. Aus jeder Position erscheinen die Schichtungen und Faltungen anders. So ergeben sich sowohl dynamische als auch ruhige Anmutungen. In einer Ansicht erscheint der untere Teil wie ein Sockel; von der anderen Seite wirkt das Kunstwerk wie ein aus der Erde herausragender Keil. Je nach Tageszeit und Lichteinfall, erzeugen die Schatten auf der Skulptur eine voluminöse Tiefe. Der optische Eindruck von Dynamik steht in Kontrast zu dem verwendeten Material: Der massive Granitstein wiegt über vier Tonnen.
An ihrem ursprünglichen Standort wurde die Skulptur von einer kreisförmigen Pflasterung eingefasst, die zum Umschreiten einlud. Der sich verändernde Blick auf die Skulptur ließ zugleich verschiedene Bilder und Momentaufnahmen der Umgebung entstehen. Eine spannungsvolle visuelle Wechselwirkung entstand am originalen Aufstellungsort im Zusammenspiel mit der dynamischen Glasarchitektur von Norman Foster, die inzwischen einem Neubauprojekt gewichen ist.
Auch an seinem neuen Standort eröffnet das Kunstwerk neue Blicke und Perspektiven auf die umliegende Ruhrlandschaft. — BW
Dieses Kunstwerk sucht noch einen Paten.
Links
[1] https://geo.muelheim-ruhr.de/kunst/rasche_ernst/661885
[2] tel:+492084554105
[3] mailto:Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de