Eine Sonne für Mülheim

Welle (Arbeitstitel)
Dieses Werk ist frei zugänglich.

Auf einem weit in den Pausenhof hineinragenden Betonplateau zieht eine abstrakte Edelstahlplastik des spanischen Bildhauers Andreu Alfaro die Aufmerksamkeit auf sich. Aus einer Vielzahl in der Mitte verbundener Vierkantstäbe hat der Künstler eine breit aufgefächerte, doppelt gewundene Spirale geformt, die an den Strahlenkranz der Sonne erinnert.
Diese Assoziation verstärkt sich, wenn Sonnenstrahlen über das Werk wandern und ein eindrucksvolles Licht- und Schattenspiel auf die angrenzenden Wandflächen werfen.
Je nach Blickwinkel verändert die Plastik ihre Wirkung: Mal entwickelt sie eine große räumliche Tiefe, mal wirkt sie eher kompakt. Durch die Überschneidungen der filigranen Stäbe im Auge der Betrachtenden erscheint die statische Form dynamisch bewegt. Fast könnte man denken, es handle sich um ein kinetisches Objekt, das durch die Bewegungen des Windes beständig seine Form ändert.
Seit den 1960er-Jahren arbeitete der international tätige Alfaro mit Stahl und Aluminium. Diese industriell gefertigten Werkstoffe bezeichnete er als „Ausdruck und Material meiner Zeit“. Fächerförmige Arrangements, wie die Sonne für Mülheim, sind charakteristisch für das OEuvre der 1970er- Jahre. Die weit ausgreifenden Strahlen repräsentieren für den Künstler Freiheit und ständige Veränderung. Alfaro, der im Zuge der Gesamtplanung des Schulareals vom
Architekturbüro Riege mit der Realisierung der Plastik beauftragt worden war, hat anlässlich der Enthüllung seines Werks einen Brief an die Schülerschaft verfasst, der seine auf Freiheit und Gestaltungswillen zielende Lebenseinstellung betont: „Wenn Ihr meine Plastik anschaut, betrachtet sie, als ob Ihr das Meer anschauen würdet. Fragt nicht, schaut sie mit Neugier an und hinterher denkt einfach nur, ob sie Euch gefällt oder nicht. Hinter jedem modernen Kunstwerk gibt es immer einen Menschen, der die Hoffnung einer besseren Welt hat, in der wir alle zusammen frei sein werden, um unsere Zukunft zu bestimmen.“ — SCHO

Stadtteil: 
Heißen
Standort: 
Schulhof des Gymnasiums Heißen, Kleiststr. 50, 45472 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1978
Material und Technik: 
Edelstahl
geschweißt
Höhe: 
ca. 2,50 m
Breite: 
ca. 1,50 m
Literatur
  • AK: Alfaro - Graeff - Prasse, Mülheim a. d. Ruhr 1978.
  • Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, August 1980, Jg. 14, Nr. 8, S. 3.
  • Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim a. d. Ruhr, März 1982, Jg. 16, Nr. 3, S. 27.
  • Bongaerts, Ursula [Hrsg.]: Im Zeichen der Freiheit - der spanische Bildhauer Alfaro und Goethe, Rom 1999.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

vom Künstler als Symbol für Freiheit und Entfaltung angesehen, da die Freiheit sich aus festen Gesetzen entwickelt (Baleka)

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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