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Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Silbrig schimmernde Alurohre, dünne blassblaue Leuchtstoffröhren, ein netzartiger Lichthimmel aus kleinen Halogenspots: Wie ein Raumschiff scheint die Belüftungsanlage über dem offenen, vieleckigen Atrium zu schweben.
Nach unten öffnet sich ein Amphitheater mit Zuschauertribüne. Hinter einer erhöhten Bühnenfläche wachsen zwanzig nebeneinander geführte Rohre in die Höhe. In ihrer Mitte strahlt in einer Aussparung hinter Kunststoffscheiben, eine dünne, mehrfach geknickte neonblaue Leuchtstoffröhre. Wie ein Reliquiar eingefasst in einen Aluminiumrahmen, bildet sie ein visuelles Zentrum. 
Als ein sechseckiger Kranz schwebt die Lüftungsanlage über dem gesamten Amphitheater. Auch das schmale, neonblaue Leuchtband an der Außenseite folgt der Form der Rohre. Im Zusammenspiel mit dem leuchtenden Kästchen an der Bühnenrückwand bildet es eine farbliche Einheit.
Zwischen den Röhrenkranz sind im Abstand von circa 20 Zentimetern zwei regelmäßige Netze aus dünnen Metallstäben versetzt übereinander gespannt. Sie sind mit unzähligen warmweißen Halogenspots gespickt. Der Eindruck eines konstruktivistischen Sternenhimmels entsteht. Die Milchglasoberlichter lassen Licht von außen einfallen, das je nach Tages- und Jahreszeit in seiner Intensität variiert und sich mit den warmen und kalten Kunstlichttönen mischt. Die gesamte Anlage ist exakt in den Baukörper eingepasst. Die Funktionalität der Lüftungsanlage ist gemäß der Idee „form follows function“ durch die künstlerische Planung ästhetisch transformiert: eine außergewöhnliche wie eigenwillige künstlerische Arbeit unter den Kunst am Bau-Projekten in Mülheim an der Ruhr. — BW