Mahnmal

Liegefigur in Architekturelement
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

Ein vierseitiger, gepflasterter Raum ohne Dach ist mit einer Mauer umgeben. Im vorderen Bereich als Öffnung zur Straße hin befindet sich Gitter-Tür in der Mauer. Über Stufen gelangt man in den Innenraum. Auf einem Sockel liegt eine menschliche Gestalt, die mit einem Tuch bedeckt ist. Ein Teil des Kopfes, der Hände und der Füße sind unbedeckt.

An der Innenwand befindet sich eine Bronzetafel mit der Inschrift:

"WIR GEDENKEN DER OPFER"

An einer Außenwand ebenfalls eine Bronzetafel mit Inschrift:

"MAHNMAL - VON GERHARD MARCKS
FÜR DIE OPFER BEIDER WELTKRIEGE /

STADT MÜLHEIM AN DER RUHR - 1968"

Der Entwurf erfolgte im Jahr 1965, die Ausführung dann im Jahr 1968.

Maße:

Figur ca. 3,00 m lang

Sockel 0,50 m x 1,20 m x ca. 3,00 m

ummauerter Raum: ca. 8,00 m x 8,00 m

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Grünfläche am Friedhofsweg, 45468 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1968
Material und Technik: 
Basaltlava
Literatur
  • Neue Ruhr Zeitung, 02. 07. 1964
  • Ruhr Nachrichten, 02. 07. 1964.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 02. 07. 1964.
  • Neue Ruhr Zeitung, 13. 11. 1965.
  • Ruhr Nachrichten, 13. 11. 1965.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13. 11. 1965.
  • Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, Oktober 1968, Jg. 2, Nr. 10, S. 9.
  • Koenzen, Albert: Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege, in: Mülheimer Jahrbuch 1969, Mülheim an der Ruhr 1968, S. 55 – 57.
  • Neue Ruhr Zeitung, 06. 07. 1985 .
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 23. 10. 2003.
  • Mülheimer Woche, 04. 10. 2014, (Mülheimer Zeitzeichen, 7. 10. 1954).
  • https://www.muelheim-ruhr.de/cms/zeitzeichen_7_oktober_1954_ratsbeschluss_zum_gedenken_an_die_opfer_von_nationalsozialismus_und_krieg.html (Abruf: 06.06.2020).
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Im Jahr 1966 erhielt der renommierte Kölner Bildhauer Gerhard Marcks den Auftrag zur Gestaltung eines Ehrenmals. Die Errichtung hatte der Stadtrat bereits 1954 beschlossen, doch der Standort sowie der ausführende Künstler blieben lange unklar.
Am Ende des Weges von der Trauerhalle des denkmalgeschützten Altstadtfriedhofs liegt das Ehrenmal in einem kleinen Park. Diese Grünfläche bildete bis zum Zweiten Weltkrieg den nördlichen Teil des Friedhofs.
Zentrales Bauwerk ist ein nach oben und zum Friedhofsweg hin offener Raum, der von einer 1,50 Meter hohen Umfriedungsmauer definiert wird. Stufen führen in den etwa 20 Quadratmeter großen Innenraum hinab, der an eine Grabkammer erinnert. Eine menschliche Gestalt, mit einem Leichentuch bedeckt, liegt auf einer flachen Plinthe. Der obere Teil des Kopfes sowie Teile der Hände und Füße sind unbedeckt. Die Ausarbeitung der Oberfläche der schwarzen Basaltlava ist glatt. Das Tuch erscheint leicht, nur rasch übergeworfen. Die Formen des Körpers zeichnen sich unter dem Stoff deutlich sichtbar ab, jedoch sind keine individuellen Merkmale erkennbar. Die Das Opfer betitelte Skulptur steht stellvertretend für alle Kriegsopfer.
An der hinteren Wand ist in goldenen Majuskeln die Inschrift „WIR GEDENKEN DER OPFER“ zu lesen. Haken an den Innenseiten der Mauer weisen auf die heutige Funktion des Ehrenmals hin: Am Volkstrauertag findet hier jedes Jahr die offizielle Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege statt. Zahlreiche Gebinde werden aus diesem Anlass auch an den Wänden platziert. 
Im Zusammenklang mit zwei ummauerten Pflanzbecken am Rande des Weges realisierte Gerhard Marcks mit der „steinernen Kammer“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Friedhof einen zeitlosen Erinnerungsraum. — BW 
 

 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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