Das Relief befindet sich über dem Portal des ehemaligen Mädchentraktes. Es ist am Fuße des 30 m hohen Eingangsturm angebracht, dessen Ecken in Glasschächte aufgelöst sind, was die Vertikale betont;
dieser Vertikalen ist das extrem schmale und hohe Relief angepasst. Die gewählten Formen der dargestellten Figuren berücksichtigen die Verkürzung, die durch die Sicht von unten entsteht.
Dargestellt ist ein Mädchen in einer ausdrucksstarken Drehung nach hinten. Es winkt aufsteigenden Vögeln (Enten?) zu. Neben ihren Füßen sind weitere Vögel zu erkennen.
Die aufsteigenden Vögel können als eine Metapher für den kindlichen Intellekt gelesen werden, der durch die schulische Bildung gefördert wird. (Vgl. Schmitz 2015, S. 30f.)
Die Deutung des Reliefs als "Aschenputtel" ist vor allem in der älteren Literatur vorgenommen worden (vgl. Baleka), was aufgrund des Standorts an einer weiterführenden Schule als nicht zutreffend erscheint. Darüber hinaus in Bezug auf das Gesamtwerk Grete Schicks auch nicht der Intention und bevorzugten Thematik der Künstlerin entspricht.
In der Vergangenheit fälschlicherweise Franz Brantzky zugeschrieben.
Dieses Kunstwerk sucht noch einen Paten.
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[1] https://geo.muelheim-ruhr.de/kunst/schick_grete/725925
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[3] mailto:Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de