Regenbaum

Brunnen
Dieses Werk ist frei zugänglich.

"Der Stahl ist keineswegs nur kalt, nüchtern und ausschließlich abweisend."  (Liebsch)

 

Durch Betonsteine entsteht ein abgetrenntes Becken, in dem auf einem Sockel eine aus Stahlstäben geformte Skulptur steht. Sie erinnert an Stamm und Äste eines Baumes in einer konstruktivistischen Auffassung.
Düsen besprühen die Plastik mit Wasser, die Wassertropfen fallen einzeln zu Boden fallen.

Der ursprüngliche Entwurf des Künstlers umfasst die Einbettung des Brunnens in eine Gesamtgestaltung des Platzes. (Entwürfe im Archiv des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr)

Zudem sah der Entwurf ein wolkenartiges Versprühen des Wassers vor, so dass aus der Ferne die Anmutung einer Baumkrone aus Wassernebel entsteht. 

Im Jahr 2020 fanden umfassende Restaurierungsarbeiten an der Metallkonstruktion statt.

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Platz vor dem Eingang zum FORUM, Kreuzung Eppinghofer Str./ Dickswall, 45468 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1986
Material und Technik: 
Edelstahlstäbe (Regenbaum); Granit (Becken)
Höhe: 
ca. 3 m
Literatur
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 07. 11. 1985.
  • Neue Ruhr Zeitung, 11. 12. 1985.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 20. 09. 1986.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 31. 03. 1988.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Für die Platzanlage vor dem Südeingang des FORUMs legte der Mülheimer Künstler Otto Georg Liebsch im Jahr 1986 eine Gesamtplanung vor, die den zuvor nur geringe Aufenthaltsqualität bietenden Platz ästhetisch aufwerten sollte.
Über einem Brunnenbecken aus Granitstein erhebt sich ein aus Edelstahlgittern geformtes skulpturales Element. Die Grundform des auf einer leichten Basiskonstruktion ruhenden, mehrschichtigen Objekts besteht aus einem auf der Spitze stehenden Kubus, dessen kompakt-geometrische Grundform jedoch an vielen Stellen fächerförmig aufgebrochen ist. Durch Einschnitte, Verschiebungen und Ausstülpungen wechseln sich leichte und verdichtete Flächen ab. Dem Entwurf liegt die Idee eines gegenseitigen „Sich-Durchdringens der Elemente Wasser und Stahl“ zugrunde. Erst aus dem Zusammenspiel des am oberen Rand aus Düsen austretenden feinen Sprühnebels mit der Wabenstruktur der Brunnenplastik ergibt sich die intendierte spielerisch-leichte Gesamtwirkung, die an das vom feinen Geäst einer Baumkrone herabtropfende Regenwasser denken lässt. Die Grundform ist aus vielen einzelnen, industriell gefertigten Edelstahlstäbchen zusammengeschweißt. Mit ihrer kleinteiligen Rasterung dient sie dem Wasser als formgebende Tropfhilfe.
In Kombination mit der vom Quadrat dominierten Pflasterung bildet die Platzgestaltung einen bewussten ästhetischen Kontrast zu den massiv aufragenden Türmen des FORUM-Komplexes. Dieser Effekt wird durch die bewusste Drehung der Brunnenplastik aus der Flucht der Hochhäuser sowie durch ihre filigrane Formgebung verstärkt. Zur ursprünglichen Planung gehörende Hecken und Pflanztürme mussten zwischenzeitlich einer Umgestaltung weichen.
Stahl gehörte zu den bevorzugten Werkstoffen von Otto Georg Liebsch. Seine Wandgestaltungen an der Lierbergschule, an der Grundschule Krähenbüschken sowie am Hauptbahnhof betonen ganz unterschiedliche ästhetische Qualitäten des gemeinhin als kühl und nüchtern geltenden Materials. — SCHO
 

Interesse?

Dieses Kunstwerk sucht noch einen Paten.
 

Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
Click a feature on the map to see the details

Andere Kunstwerke desselben Künstlers

Abbildung Bezeichnung Standort
Andromeda Flur des ehem. VHS-Gebäudes, Bergstr. 3, 45479 Mülheim an der Ruhr
o. T. Außenwand der Turnhalle, Grundschule Krähenbüschken, Strippchens Hof 20, 45479 Mülheim an der Ruhr
o. T. Lierbergschule (Städtische Gemeinschaftsgrundschule), Saarner Straße 343, 45478 Mülheim an der Ruhr
o. T. Abgänge zu den Bushaltestellen im Mülheimer Hauptbahnhof, 45468 Mülheim an der Ruhr