Stadtsäule

Säule mit Relief-Tafeln (Szenen der Stadtgeschichte)
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

Die sogenannte "Stadtsäule" ist nur ein Teil einer Gesamtplanung. Die Eppinghofer Straße ist „überdacht“ worden und die gesamte Fläche wurde von Landschaftsgestaltern und Künstlern in einem Wettbewerb geplant. Neben der senkrechten Säule sind ein künstlicher Wasserlauf und ein Brunnenbecken entstanden. Am Wasserlauf liegen zehn Granitwürfel, die durchbohrt sind. Die bronzene Säule steht auf einem abgetreppten Podest und zeigt auf 40 Reliefs Ereignisse der Stadtgeschichte und endet in Sternenbildern.

Die Säule ist ca. 5,00 m hoch; jeder Granit-Würfel 0,5 x 0,5 x 0,5 m; Stahlkugel: 46 mm.

 

 

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Kurt-Schumacher-Platz, 45468 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1986
Material und Technik: 
Bronze; Granit
Literatur
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Im Rahmen des umfangreichen Umbaus der Mülheimer Innenstadt entstand im Jahr 1986 durch die Überdachung der Eppinghofer Straße der heutige Kurt-Schumacher-Platz. Zur „Gestaltung des erweiterten Fußgängerbereichs zwischen Schloßstraße und Hans-Böckler-Platz“ wurde ein Wettbewerb, unter anderem mit der Vorgabe des „Gestaltungsschwerpunkts einer Mitte“, ausgelobt. Expert*innen aus den Bereichen Landschaftsgestaltung und Stadtplanung wurden gemeinsam mit dem Künstler Wolfgang Liesen beauftragt.
Markanter Mittelpunkt der Platzgestaltung ist die 5 Meter hohe bronzene Stadtsäule mit quadratischer Grundfläche auf einem vierstufigen Sockel. Zehn Bildtafeln befinden sich auf jeder Seite. Neben Ereignissen aus der Mülheimer Stadtgeschichte sind historische Bauwerke oder Grundrisse wiedergegeben. Die unteren Bildfelder sind detailreich ausgearbeitet und stark profiliert. Nach oben hin werden die Tafeln abstrakter. Die siebte Reihe von unten zeigt vier Sternenbilder, die am Himmel über Mülheim zu sehen sind. In der obersten Reihe finden sich Darstellungen entfernter Galaxien. 
Ein 41. Bildfeld bleibt den Betrachtenden verborgen: Es liegt oben auf der Säule und zeigt eine menschliche Schädeldecke. Die Anordnung der Bildtafeln verläuft von der Vergangenheit in die Zukunft. Durch die würfelartige Anlage reflektiert der Künstler seine subjektive Auswahl historischer Ereignisse. Die Felder sind austauschbar. Es könnten dort auch ganz andere Szenen dargestellt sein. Dem Kunstwerk liegt die Idee eines relativen Geschichtsbildes zugrunde.
Etwas abgerückt von der Platzmitte liegen Granitwürfel mit einer Kantenlänge von 50 Zentimetern über den Boden verteilt: Sie sind mit Dübellöchern versehen – und könnten zukünftig zu einer Säule verbunden werden. Die Idee der Austauschbarkeit wird fortgesetzt: Die glatten Flächen der Quadrate warten darauf, bearbeitet zu werden, um eine neue oder andere Geschichte zu erzählen. Die Stadtgeschichte kann von den Betrachtenden weitergedacht und geschrieben werden. Zwischen den Würfeln fließt ein kleiner Wasserlauf – ein Symbol für das Verrinnen der Zeit. — BW
 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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