o.T.

Wandgestaltung/ Betonrelief
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

An der Stützmauer am Ruhrufer auf der Broicher Ruhrseite befinden sich drei Betonreliefs. Die Mauer ist ca. 3 m hoch und 160 m lang. Geometrische, aus der Mauer unterschiedlich weit heraustretende Raumelemente sind in Sichtbeton ausgeformt.

Die Reliefs erstrecken sich jeweils in die Horizontale, wodurch durch die Assoziation einer Landschaft naheliegt. In der Ausgestaltung überwiegen eckige Formen.

Stadtteil: 
Broich
Standort: 
Mühlenberg-Stützmauer, Ruhrufer,
Jahr: 
1970
Material und Technik: 
Beton
Höhe: 
ca. 3 m
Breite: 
ca. 10 m
Tiefe: 
ca. 1,50 m
Literatur
  • Ruhr Nachrichten, 04. 12. 1970.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Der bekannte Mülheimer Künstler Heinrich Siepmann hat im Ruhrgebiet zahlreiche Kunstwerke für den öffentlichen Raum in den unterschiedlichsten künstlerischen Techniken geschaffen. Allein in seiner Heimatstadt konnte er sieben Projekte realisieren. Singulär ist dabei die Verwendung des Werkstoffs Beton geblieben. Am Mühlenberg führte er drei stark profilierte Reliefs aus, welche die 160 Meter lange Stützmauer der Anhöhe gliedern. Während die Mauerfläche durch die für den Guss verwendeten Schalhölzer vertikale Streifen ausweist, ist die Oberfläche der Reliefformen glatt. Die unregelmäßige Kontur der Bildfelder betont den nach Süden ansteigenden Verlauf der Stützmauer. Ineinander geschachtelte, neben- und übereinandergelegte geome-tri-sche Formen treten in unterschiedlicher Stärke aus der Fläche hervor. Sie werden vorwiegend aus geraden oder diagonalen Linien gebildet. Eingestreute Kreis- und Bogensegmente verleihen den Reliefs eine spannungsvolle Dynamik. Während Heinrich Siepmann seine streng geometrisch konstruierten Kompositionen in der Malerei durch kontrastierende Farbgebungen kraftvoll akzentuiert, übernimmt bei den beton-sich-ti-gen Hochreliefs das einfallende Sonnenlicht diese Funktion. Durch eine gezielte Höhenstaffelung der einzelnen Elemente entsteht witterungsabhängig ein eindrucksvolles Schattenspiel, das den Bildelementen Plastizität und Leichtigkeit verleiht.
In ihrer Formensprache erinnern die Reliefs an die ebenfalls in den 1970er-Jahren entstandenen, farbigen Wandgestaltungen an den Eternit-Fassaden zweier Wohnhäuser an der Aktienstraße 165 A in Winkhausen sowie an der Rückertstr. 26 in Eppinghofen.
Wandpaneele aus Beton mit einer konkret-konstruktiven Formensprache entsprechen dem Zeitstil der 1970er-Jahre, wie auch die einige Jahre später entstandene Wandgestaltung von Friedebert Reihl im Naturbad Styrum zeigt. Eins der bekanntesten Beispiele im Ruhrgebiet ist das 22 Meter lange Betonrelief des britischen Bildhauers Robert Adams (1917–1984) an der Fassade des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen. — SCHO
 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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o. T. Rückertstr. 26, Ecke Heißener Str., 45468 Mülheim an der Ruhr
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Fensterwand ehem. Stadtbücherei, Friedrich-Ebert-Str. 47, 45468 Mülheim an der Ruhr