Kinetische Freiplastik
An drei Masten befinden sich jeweils vier übereinander angeordnete, bewegliche Stahlblätter unterschiedlicher Größe, die der Wind in Bewegung setzt.
Sie sind nach oben gebogen; die Unterseiten sind entweder rot oder blau, die Oberseiten sind alle weiß.
Im Volksmund werden sie als "Windschaufler" bezeichnet.
Das Schulzentrum an der Kleiststraße (heute: Gymnasium Heißen) wurde von dem Mülheimer Architekten Aribert Riege in den Jahren 1975 - 1982 erbaut. Zahlreiche Kunstwerke entstanden im und am Gebäude.
Wegen Restaurierungsarbeiten ist das Werk derzeit abgeräumt. (Stand: Mai 2023)
- Mülheimer Jahrbuch 1974, Mülheim an der Ruhr 1973, S. 259 (Abb.).
- Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Auf einem hoch über dem Schulhof gelegenen Wandvorsprung realisierte Karl Prasse im Jahr 1982 eine kinetische Plastik, die aufgrund ihrer schlank aufragenden Formen und hellen Farbigkeit schon aus der Ferne sichtbar ist. An drei im Dreieck angeordneten weißen Metallmasten sind jeweils vier ovale, stark nach oben gewölbte Blechelemente übereinander gesteckt. Die Unterseiten sind abwechselnd in einem kräftigen Rot beziehungsweise Blau eingefärbt, während alle Oberseiten Weiß gefasst sind. Wie bei den Blättern eines jungen Pflanzentriebs variiert die Größe der beweglichen Bleche. Durch ihre exponierte Anbringung bietet die vertikal ausgerichtete Plastik dem Wind eine große Angriffsfläche, so dass die Stahlblätter durch den Luftstrom in kreisende Bewegungen versetzt werden. Aufgrund fortschreitender Korrosion sind derzeit bedauerlicherweise nur noch einige wenige Elemente beweglich. Die Gesamtwirkung der im Volksmund als „Windschaufler“ bezeichneten Arbeit ist somit stark beeinträchtigt. Durch eine geplante Restaurierung soll die Freiplastik möglichst wieder in den Originalzustand versetzt werden.
Der seit 1969 in Mülheim tätige Künstler war stets darauf bedacht, seine Arbeit zu reflektieren und den zeittypischen Entwicklungen der Kunst anzupassen. Eine Festlegung auf ein bestimmtes Formenrepertoire kam für ihn einer unbedingt zu vermeidenden Stagnation gleich. Mit der Realisierung kinetischer Plastiken gab Karl Prasse seinem Schaffen zu Beginn der 1980er-Jahre nochmals einen neuen Impuls. Durch das Integrieren beweglicher Elemente führte er seine Überlegungen zur gegenseitigen Durchdringung von skulpturaler Form und Umraum beziehungsweise seine Entscheidung zur aktiven Einbeziehung des Luftraums in seine Arbeiten konsequent weiter. — SCHO
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Kontakt
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der RuhrBarbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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