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Bodenbelag
Dieses Werk ist nicht frei zugänglich, sondern zerstört. Bitte beachten Sie für einen Besuch ggf. die weiter unten stehenden Hinweise.
Künstler: 

Verschiedenfarbige abstrakte Elemente in unregelmäßiger Verteilung strukturieren diesen Bodenbelag in einem ehemaligen Gebäudeteil des Gymnasiums Broich. Jeweils ein farbiger Streifen führt von einer Tür zur nächsten. Eine Gesamtansicht ist fast nicht möglich. Aus den oberen Etagen werden die Formen deutlicher und die Gesamtkomposition ersichtlich.

Im Rahmen umfassender Sanierungsarbeiten wurde das Gebäude im Jahr 2018 abgerissen.

Stadtteil: 
Broich
Standort: 
ehem. Anbau/ Pausenhalle, Gymnasium Broich, Ritterstr. 21, 45479 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1971
Material und Technik: 
PVC
Höhe: 
ca. 20,20 m
Breite: 
9,65 m
Literatur
  • Ruhr Nachrichten, 28. 07. 1971.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 17. 09. 1971.
  • Mülheimer Jahrbuch 1974, Mülheim an der Ruhr, 1973, S. 165 (Abb.).
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text entstand im Rahmen eines Projektes der Young Art Experts-AG des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr im Jahr 2013; Text: Mandy H., Hannah Ma., Jil S.

Das Kunstwerk von Helmut Lankhorst fällt erst einmal gar nicht auf, denn es ist es schwer, es als Ganzes wahrzunehmen. Außerdem läuft man darüber, denn es handelt sich um die Gestaltung des Bodenbelags in der Pausenhalle des ehemaligem Neubaus (geplanter Abriss: 2014). Der Bodenbelag bzw. das Kunstwerk hat eine Fläche von ca. 20,20 m mal 9,65 m. Es besteht aus PVC, hat keinen Titel und entstand im Jahr 1971. Eigentümerin des Kunstwerks ist die Stadt Mülheim. Das Kunstwerk ist voraussichtlich bis Ende des Jahres 2013 nach einer Terminvereinbarung mit dem Schulsekretariat vor Ort zu besichtigen. Da das Kunstwerk in einem Innenraum liegt, ist es nur zu den Öffnungszeiten des Gebäudes zu besichtigen.

Der überwiegende Teil der Bodenfläche ist dunkelgrau. Darauf finden sich verschiedene geometrische und asymmetrische Formen in den Farben blau, rot, gelb bzw. ocker schwarz, weiß, weinrot und türkis. Besonders ins Auge sticht ein orange-roter Kreis, in dessen Mitte zwei Pfeile führen – einer dunkelrot, der andere hellblau und beige mit einer schwarzen, dreieckigen Spitze – sowie eine beige Form, die an einen Bumerang erinnert. An einigen Stellen des Bodens, vor allem an den orange-roten Flächen, sind Abnutzungsspuren zu erkennen.

Diese Arbeit von Helmut Lankhorst ist komplett begehbar, aber man kann sie erst vom dritten Stock aus komplett wahrnehmen und erfassen. Erst in der Draufsicht von oben erkennt man, dass es sich um Formen handelt, die verschiedene Wege oder Bewegungsmuster darstellen. Ein beiger Weg, der an der Tür beginnt, führt schräg durch die Halle. Relativ in der Mitte kreuzt der schon erwähnte rote Pfeil den Weg. In diesem Bereich entsteht ein Streifenmuster, das an einen Zebrastreifen erinnert. Die Formen auf dem Boden erinnern ein wenig an einen Verkehrsübungsplatz von oben. Die Formen nehmen die Architektur der Umgebung auf. Vor Treppe befindet sich eine halb elipsenartige Form, deren Breite exakt die Breite der Treppe aufnimmt. Dadurch wirkt die Form wie ein großer Teppich oder eine große Fußmatte, die vor der Treppe liegt.

Das erwartbare Publikum des Kunstwerks sind Schüler und Lehrer des Gymnasiums Broichs sowie die Eltern der Schüler. Die möglichen Sinneswahrnehmungen bei Betrachtung des Kunstwerks variieren stark voneinander, je nach dem, ob gerade Pause, Unterricht oder Schulbeginn bzw. Schulschluss ist. Wenn Schüler über den Boden laufen und rennen, sind die Formen fast gar nicht zu erkennen. Alles mischt sich zu einem bunten, lauten Treiben. Während des Unterrichts laufen nur vereinzelt Menschen über das Kunstwerks, wobei auffällt, dass sich niemand an die vermeintlich vorgegebenen Wege hält, sondern jeder quer darüber läuft und den kürzesten Weg nimmt.

Der Künstler Helmut Wolfgang Lankhorst wurde 1908 in Mülheim an der Ruhr geboren und verstarb 1979. Er studierte u.a. an der Kunstakademie München. Ab 1945 war er freischaffend als Maler und Grafiker tätig. Anleihen an diese beiden Kunstformen lassen sich auch in dem hier beschriebenen Kunstwerk wieder finden.
Ein weiteres Werk des Künstlers befindet sich an der Fassade der Karl-Ziegler-Schule. Das Kunstwerk wird ebenfalls im Rahmen dieses Projektes vorgestellt.

 

Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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