Darstellung der Zünfte
Über dem Eingang stehen zwei Freiskulpturen mit skultpturalen Darstellungen von Hans Sachs und Albrecht Dürer.
Neben dem Eingang sind in Form von Wandreliefs Löwenköpfe dargestellt. Im Eingang in der Türlaibung sind Objekte und Werkzeuge dargestellt, die verschiedene Handwerksberufe symbolisieren:
links: Hufeisen, Blitz, Rad, Stierkopf symbolisieren die Schmiede
rechts: Stiefel - Schusterhandwerk, Brezel - Bäcker, Schere - Schneider
oben: Maurerwerkzeuge, Künstlerwerkzeug (Palette, Druckerballen, Pinsel u. a.) sowie: Sonnenuhr – Uhrmacher; Fotoapparat – Fotograf; Messer – Kürschner; Dachdeckerhammer – Dachdecker; Schlüssel - Schlosser.
- Brocke, Artur: Neues Bauen in Mülheim a. d. Ruhr, Mülheim an der Ruhr 1930.
- Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, April 1971, Jg. 5, Nr. 4, S. 9.
- Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, März 1979, Jg. 13, Nr. 3, S. 8ff (Abb.).
- Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr, Dez. 1982, Jg. 16, Nr.12, S. 92 (Abb.).
- Illustrierter Stadtspiegel - Mülheim an der Ruhr,April 1986, Jg. 20, Nr. , 4, S. 6ff (Abb.).
- Abbildung in: Mülheimer Jahrbuch 1983.
- Plener, Helga: Sein Meister entdeckte sein Talent: Erinnerung an den Bildhauer Willi Deus, o.O. 1983.
- Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Mit dem neuen Verwaltungsgebäude für die Mülheimer Handwerkerschaft entstand im Jahr 1925 an der Zunftmeisterstraße ein langgestreckter Backsteinbau, der in seiner Schlichtheit den Gestaltungsprinzipien des „Neuen Bauens“ folgte. Die strenge Symmetrie der Architektur wird einzig durch einen schlichten Giebel und ein reich dekoriertes Hauptportal durchbrochen.
Den tief in die Fassade eingeschnittenen Haupteingang bekrönen zwei freiplastisch gearbeitete Skulpturen: Auf der linken Seite ist Albrecht Dürer im christusgleichen Typus seines Selbstbildnisses mit Pelzrock wiedergegeben. Bei dem Feder und Papier haltenden Hans Sachs wird dessen Tätigkeit als Schriftsteller betont. Beide hatten neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch eine handwerkliche Ausbildung als Goldschmied beziehungsweise Schuhmacher durchlaufen und stehen durch ihre Biografien für die Verbindung von Arbeit und Kultur. In seinem Ständebuch aus dem Jahr 1568 hat der Dichter mit den Beschreibungen der Aufgaben der geistlichen und weltlichen Herrscher, der Künstler, Händler und Arbeiter einen umfassenden Einblick in die Lebensrealität seiner Zeit vermittelt. Nicht zuletzt das 1927 in Gelsenkirchen errichtete Verwaltungs- und Kulturzentrum Hans-Sachs-Haus zeugt von der Popularität des Meistersingers in den 1920er-Jahren.
Auf dem Schmuckband der Türlaibung repräsentieren Werkzeuge und Handwerkserzeugnisse die im Innungshaus vertretenen Berufsstände: Ein Blitz steht für die Elektriker, ein Rad für die Fahrzeugbauer und ein Stierkopf für die Metzger. Ein Hufeisen repräsentiert die Schmiede, ein Rasiermesser die Friseure. Die Bauberufe werden durch Hobel, Metallwinkel und Maurerkelle, Hammer und Schlüssel vertreten. Eine Palette, Kamera und Zifferblatt stehen für die künstlerischen Berufe. Das Bekleidungshandwerk wird durch Schere, Stiefel, Gerberfalze und Hut symbolisiert. In Kombination mit dem Stadtwappen und den beiden mit Löwenköpfen verzierten Initialen M, zeugt das von Willy Deus geschaffene Bildprogramm vom Selbstbewusstsein der Mülheimer Handwerkerschaft. — SCHO
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Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der RuhrBarbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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