Die Gießer

Metallplastik an Außenwand
Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

bis 1985 am Gebäude in der Friedrich-Ebert-Str.100 (Gebäude abgerissen);

Dargestellt sind zwei Gießer beim Guss des flüssigen Eisens in eine Form; 
Umrisszeichnung, ohne Binnenzeichnung; 
in der Friedrich-Wilhelms-Hütte hergestellt (Lehrwerkstatt); 
Vor der Wand verankert, weiß angestrichen,

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Thyssen Guß/ Thyssen GmbH & Co. KG, Friedrich-Ebertstr. 125, 45473 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1950
Material und Technik: 
Schmiedeeisen
Literatur
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 23. 07. 1985.
  • Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 31. 07. 1985.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Die aus schmalen Stahlbändern geformte Darstellung zweier Gießer bei der Arbeit an der Außenfassade der Friedrich Wilhelms-Hütte gehört wohl zu den am häufigsten übersehenen Kunstwerken im öffentlichen Raum. Trotz seiner bemerkenswerten Dimension hebt sich das in großer Höhe angebrachte Relief heute nur minimal vom dahinterliegenden Backsteinmauerwerk ab. Doch dies war nicht immer so: Bis 1985 prangte es direkt über dem Eingangsportal des ehemals auf der anderen Straßenseite gelegenen Rheinstahl-Verwaltungsgebäudes. Dort zog es die Aufmerksamkeit der aus Richtung Innenstadt kommenden Passant*innen auf sich. Vor dem weißen Putz der zur Friedrich-Ebert-Straße gerichteten Fassade zeichneten sich die dunklen Silhouetten der Arbeiter deutlich ab. Die Gießer bedienen eine technische Trichteranlage, aus der flüssiges Metall in die darunterliegende Gussform fließt. 
Das von Willy Deus entworfene Relief steht prototypisch für viele von Abriss oder energetischen Sanierungen bedrohte Kunstwerke am Bau. Dass es vor dem Niederlegen der Rheinstahl-Verwaltung geglückt ist, einen neuen Standort für das Gießer-Relief zu finden, kann als gelungenes Beispiel für das Bemühen gelten, ein von Zerstörung gefährdetes Kunstwerk im öffentlichen Raum zu retten und es an einem alternativen Standort für die Bürgerschaft zu bewahren.
In der Mülheimer Innenstadt haben sich an der Fassade des Hauses Schloßstraße 23–25 weitere Arbeiterdarstellungen von Willy Deus aus dem Jahr 1937 erhalten. Während es sich bei diesen in Sandstein gearbeiteten Skulpturen um allegorische Darstellungen verschiedener Berufsstände wie Arbeiter, Bauern oder Seeleute handelt, ist die Reliefgestaltung an der Friedrich Wilhelms-Hütte ganz der klaren Formensprache der 1950er-Jahre verpflichtet. Formal reiht sich die Arbeit in eine große Gruppe von Arbeiterdarstellungen, die in unzähligen Varianten an Hausfassaden oder Fabrikeingängen im Ruhrgebiet zu finden sind und vom Stolz der Region auf ihre Arbeiterschaft künden. — SCHO
 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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