Heiliger Georg

Dieses Werk ist frei zugänglich.
Künstler: 

Das verschiedenfarbige Steinmosaik ziert die Fassade des Wohn- und Geschäfthauses an der Leineweberstr. 2 in Mülheim-Stadtmitte. Es zeigt in einer konturenartigen Darstellung den überlebensgroßen heiligen Georg, der mit einer Lanze in den Drachen sticht, der zu seinen Füßen sitzt.

Stadtteil: 
Innenstadt
Standort: 
Leineweberstr. 2, 45468 Mülheim an der Ruhr, an der Fassade eines Wohn- und Geschäftshauses
Jahr: 
1959
Material und Technik: 
Steinmosaik
Höhe: 
ca. 5 m
Breite: 
ca. 2,50 m
Literatur
  • St. Georg, in: Becksteiner-Rasche, Astrid: Ernst Rasche. Komplex, Berlin, 2016, o. Sz.
  • Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.
Werkbeschreibung: 

Der folgende Text stammt aus: Reese, Beate [Hrsg.]: Kunst in der Stadt - Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr 2022.

Aus luftiger Höhe blickt die Figur des Heiligen Georg von der Fassade des Wohn- und Geschäftshauses Leinweberstraße 2 auf die Passant*innen herab. Der überlebensgroß wiedergegebene Schutzpatron ist als Konturenmosaik in Naturstein ausgeführt. Nur die Silhouetten und die Binnenzeichnung sind durch Mosaikbänder aus verschiedenfarbigen Steinen definiert. Der durch einen Dolch, einen reich ornamentierten Umhang und einen Schild mit drei Halbmonden als Ritter charakterisierte Heilige hat den zu seinen Füßen liegenden Drachen bereits bezwungen. Sein wehendes Haar lässt darauf schließen, dass der Krieger gerade erst am Ort des Kampfes angekommen ist. Der Körper des niedergerungenen Ungeheuers ist noch nicht zu Boden gesunken. In seiner reduzierten Formensprache ist die Darstellung des Nothelfers ein typisches Beispiel für die Gestaltung profaner Nachkriegsbauten. Durch das Anbringen schmückender Elemente an der Fassade versuchte man in der Zeit des Wiederaufbaus die Nüchternheit und Strenge der 1920er-Jahre zu überwinden.
Schöpfer des Mosaikreliefs ist Ernst Rasche, der vor allem durch seine abstrakten Plastiken und Brunnengestaltungen sowie seine Arbeiten für kirchliche Auftraggeber bekannt geworden ist. Es steht repräsentativ für eine Werkgruppe von figurativen Wandgestaltungen für den öffentlichen Raum, die vorwiegend in den 1950er- und 1960er-Jahren entstanden ist. Neben profanen Themen wurden vermehrt auch religiöse Motive umgesetzt. Insbesondere von Heiligendarstellungen erhoffte man sich Schutz für das Gebäude und seine Bewohner*innen. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die Gruppe der 14 Nothelfer, zu der auch der Heilige Georg gehört. Sie versprachen Schutz in allen Lebenslagen. Der Märtyrer kleinasiatischer Herkunft galt als Schutzpatron gegen Kriegsgefahren und Krankheiten sowie als Garant für gutes Wetter. Sein heldenhaftes Bezwingen des Drachens wurde als Sieg des Guten über das Böse oder des göttlichen über das teuflische Prinzip interpretiert. — SCHO
 

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Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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