Skulptur

Innenhofgestaltung mit Granitskulptur
Dieses Werk ist nicht frei zugänglich, sondern bedingt zugänglich. Bitte beachten Sie für einen Besuch ggf. die weiter unten stehenden Hinweise.
Künstler: 
Stadtteil: 
Altstadt
Standort: 
Karl-Ziegler-Schule, Innenhof, Schulstr. 2-6, 45468 Mülheim an der Ruhr
Jahr: 
1972
Material und Technik: 
Granit
Waschbetonplatten
Höhe: 
Skulptur: 1,42 m
Breite: 
Skulptur: 1,90 m
Tiefe: 
Skulptur: ca 0,80 m
Literatur
Werkbeschreibung: 

Dieser Text entstand im Rahmen eines Projektes zur Kunst im öffentlichen Raum der Young Art Experts-AG des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr im Jahr 2014. Text: Hannah Ma., Hannah Mo., Katharina S., Jil S., Johannes H., Mandy H., Stefan H.

Bei diesem Kunstwerk des Mülheimer Bildhauers Ernst Rasche handelt es sich – ähnlich wie bei dem Brunnen auf der Schloßstraße – um eine Skulptur mit dazugehörender Platzgestaltung. Sie befindet sich im Innenhof der Karl-Ziegler-Schule. Der Innenhof ist immer verschlossen. Bei Interesse kann ein Besichtigungstermin über das Sekretariat der Schule vereinbart werden (0208 – 30 87 00 oder karl-ziegler-schule[at]muelheim-ruhr.de). Da der Innenhof größtenteils von Fenstern umgeben ist, kann die Skulptur auch von den umliegenden Gängen aller Stockwerke aus eingesehen werden. Für die allgemeine (Stadt-) Öffentlichkeit ist das Kunstwerk erst einmal nicht sichtbar. Der Innenhof gehört zum „Außenbereich“ der Schule, denn er ist nicht überdacht und das Kunstwerk ist somit immer Wind und Wetter ausgesetzt.

Das eigentliche Hauptwerk des Ensembles ist eine Skulptur aus rotem Granit. Sie ist ca. 1,42 m hoch, 1,90 m breit sowie ca. 0,80 m tief. Der quadratische Betonsockel, auf dem das Kunstwerk steht, ist ca. 45 cm hoch, ca. 2,02 m breit und ebenso tief. Er ist von Waschbeton umgeben, der einige Risse aufweist und vor allem an den Ecken und Kanten schon zum Teil abgeplatzt ist.

Zu der Skulptur führt von der Tür zum Innenhof ein ca. 15 cm hoher Weg aus Waschbeton, der kurz vor der Mitte des Innenhofes nach links abknickt. Umgeben ist der Weg am Anfang und Ende von Beeten mit Grünpflanzen und Bäumen. Direkt neben der Skulptur wächst ein Baum, dessen Zweige die Skulptur inzwischen weit überragen.

Der Platz ist umgeben von sechs hölzernen Sitzbänken, wobei immer jeweils zwei nebeneinander stehen, die gleichgroß sind. Die beiden größten Bänke befinden sich an der Seite gegenüber des Eingangs. Sie sind ca. 0,48 m hoch, ca. 2,60 m breit und 0,30 m tief. An der, vom Eingang aus gesehen, rechten Seite befinden sind wiederum zwei Bänke, die ca. 0,47 m hoch, 1,50 m breit sowie 0,30 m tief sind. Auf der vom Eingang aus gesehenen linken Seite befinden sich zwei Bänke mit den folgenden Maßen: Höhe: ca. 0,39 m, Breite: ca. 0,90 m sowie Tiefe: ca. 0,30 m. Betrachtet man die Bänke im Uhrzeigersinn vom Eingang aus, so fällt auf, dass sie sowohl an Höhe sowie an Breite abnehmen. Sie werden immer kleiner. Dies bemerkt man aber erst auf den zweiten Blick, da aufgrund der perspektivischen Verkürzung erst einmal alle Bänke ähnlich groß wirken. Die Unterschiede haben wir erst durch tatsächliche Sitzproben erfahren.

Links von den zwei kleinsten Bänken steht hochkant ein Quader, aus dem ein Metallrohr ragt. Vermutlich handelte es sich hier um einen Brunnen, der jedoch schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Betrieb zu sein scheint. Dieser Betonblock ist 1 m hoch und jeweils 0,55 m breit und tief. An einer Seite ist der Quader abgesackt, so dass dort nur noch eine Höhe von 0,97 m gemessen werden kann.

Lässt man den Blick von hier aus diagonal durch den Innenhof an der Skulptur vorbei ungefähr in die gegenüberliegende Ecke schweifen, entdeckt man ebenfalls einen Betonquader, der etwas größer ist als der eben beschriebene: 1,06 m hoch und jeweils 0,8 cm breit und tief. Auch dieser Block ist an einer Seite merklich abgesackt. Dort ragt er nur noch 1 m hoch aus dem Boden.

Die Granitskulptur bildet optisch den Mittelpunkt des Innenhofes, auch wenn sie leicht neben der Mitte des Platzes steht. Auf den ersten Blick sieht man nur Abstraktion – eine irgendwie amorphe Form. Zwei große Löcher, wie zwei aufgeklappte und durchbohrte Kugelteile springen ins Auge. Die Arbeit von Ernst Rasche erinnert aber ebenso an einen aufgeklappten Krug. Manche sehen auch einen stilisierten Fisch darin. Der rote Granit kontrastiert mit dem Grün der ihn umgebenden Pflanzen. Die Umgebung ist sehr eckig; es dominieren rechtwinklige Formen. Die abstrakten, runden Formen kontrastieren mit der strengen Linearität des Platzes sowie des Gebäudes, wobei die Platzgestaltung selbst mit ihren weißen Wegen und streng rechtwinkligen Formen sowohl die Farbigkeit als auch die formale Struktur der Architektur wieder aufnimmt.
An der Skulptur selbst sind Bohrspuren sowie Meißelspuren deutlich sichtbar und auch erstastbar. Die gesamte Skulptur hat eine sehr raue, unregelmäßige Oberfläche. Dadurch steht sie wiederum in Bezug zu dem Waschbeton des Weges, des Sockels und der Betonquader: Auch deren Oberfläche ist unregelmäßig, aber anders – gröber – als die der Skulptur.

Bei Betrachtung des Kunstwerks dringen Verkehrsgeräusche von außen ein; in den Pausen sind Schulhofgeräusche deutlich wahrnehmbar. Man riecht Stadtluft und ab und zu etwas von den Pflanzen. Ab und zu spürt man einen Luftzug.

Das zu erwartende Publikum der Skulptur sind Schüler und Lehrer; gelegentlich ebenso Eltern.

Veränderungen des Werkes haben sich durch das schon beschriebene Absacken einiger Elemente sowie Abplatzen des Waschbetons am Hauptsockel ergeben. Der Pflanzenwuchs ist deutlich vorangeschritten. Der Granit ist nachgedunkelt und zum Teil mit Moos bewachsen.

Die Skulptur sowie die gesamte Platzgestaltung kann zum Sitzen benutzt werden. Der Platz bzw. der Innenhof ist begehbar.

Bei diesem Kunstwerk gibt es keine ideale Betrachterposition. Das Kunstwerk ist allansichtig und erschließt sich erst vollkommen durch Umwandern und Umhergehen.

Ernst Rasche wurde 1926 in Mülheim an der Ruhr geboren und lebt und arbeitet weiterhin in dieser Stadt. Rasche fertigte zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum – nicht nur in Mülheim – an. Weitere Werke des Künstlers sind zum Beispiel die Gestaltung der Kirchenfenster der Petri-Kirche in der Mülheimer Altstadt, die „Mügabrücke“ sowie die Brunnen an der Schloßstraße und am Löhberg (die im Rahmen dieses Projektes auch noch vorgestellt werden).

 

Kontakt zur Besichtigung vor Ort: 

Sekretariat Karl-Ziegler-Schule
Telefon 0208 / 30 87 00
Telefax 0208 / 3 08 70 49
E-Mail: karl-ziegler-schule[at]muelheim-ruhr.de

Kontakt

Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr/Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Mülheim an der Ruhr
Barbara Walter
Telefon 0208 - 455 41 05
E-Mail: Barbara.Walter@muelheim-ruhr.de
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